Gerade in kulturellen oder sozialen Bereichen bieten sich Designer gerne an, sich ehrenamtlich zu engagieren. Welche Fallstricke es dabei gibt, erfahren Sie hier.
Die neuen Flyer für das Debattenduell in der Romanfabrik sind da.
– Und schick sehen sie aus!
Eine gute Veranstaltung muss kommuniziert werden. Zusammen mit Vaevictis, dem Veranstalter des Debattenduells, haben wir überlegt, wie wir das Debattenduell bekannter machen. Zum ersten Mal wird in eine professionelle Flyerverteilung investiert.
Passend zum neuen Fan-Artikel – einem schwarzen Bleistift mit dem silbernen Aufdruck „Schweigen ist Silber“ – haben wir einen Flyer entwickelt, der den humorvoll-ironischen Spruch in das Zentrum der Aufmerksamkeit rückt und der durch seine silberfarbene Oberfläche im wahrsten Sinne des Wortes „glänzt“. Ehrenamtlich natürlich, denn als Mitglied bei Vaevictis ist es mein gerne geleisteter Anteil an Engagement für den Verein.
Schweigen ist Silber – auch im Ehrenamt
Ehrenamtlich professionelle Design- und Beratungsarbeit zu leisten hat so seine Fallstricke. Unterschiedliche Erwartungshaltungen auf beiden Seiten können schnell zu Unmut führen. Auch hier gilt: Reden ist Gold. Denn damit ein solches Engagement nicht in bösen Zerwürfnissen auseinandergehen, sollten Erwartungen und Rahmenbedingungen im Vorfeld (und auch währendessen immer wieder) abgeglichen werden.
Rahmenbedingungen seitens der Designagentur können z. B. folgende sein:
- Liefertermine dauern länger als normal, weil kommerzielle Projekte Vorrang haben;
- Freiheit bei der Arbeitsweise und beim Design;
- das Ausführen nur bestimmter Arbeitsbereiche – Sie übernehmen z. B. das Korrekturlesen und die Produktionsabwicklung;
- Inhalte in einer bestimmten Reihenfolge und in bestimmten Datenformaten;
- Das Ergebnis des Projekts wird bei einem Wettbewerb der Design- bzw. Kommunikationsbranche einreicht – und dafür möchte die Agentur Ihr Einverständnis für Nutzung und Veröffentlichung des Projekts haben;
- Der Agenturname erscheint auf allen Print- und digitalen Medien;
- Die Agentur wird als Unterstützer/Sponsor genannt.
Umgekehrt möchte natürlich auch die Organisation eine gewisse Planungssicherheit haben. Hierfür empfiehlt sich:
- Teilen Sie der Designagentur wichtige Termine mit. Die Agentur hat so die Möglichkeit, diese im Auge zu behalten. Kann die Agentur den Liefertermin nicht einhalten, tauschen Sie sich über eine alternative Lösung aus, die z. B. weniger aufwendig ist oder von jemand anderes umgesetzt werden kann;
- Suchen Sie sich eine Designagentur aus, der Sie vertrauen und deren Stil und Arbeitsweise Ihnen gefällt. Keiner möchte etwas akzeptieren, das einem nicht zusagt, aber gerade im Ehrenamt ist es wichtig, den sich engagierenden Menschen eine gewisse Freiheit zuzustehen. Nach strikten Vorgaben zu arbeiten ist üblicherweise Teil der Arbeit, mit der man Geld verdient. Viele möchten als Ehrenamtler die Freiheit haben, ihre Arbeit so zu machen, wie sie es gerne tun und für richtig halten;
- Klären Sie mit der Agentur ab, welche Arbeiten von wen ausgeführt werden;
- Fragen Sie nach, in welcher Form Inhalte bereitgestellt werden werden sollen;
- Erkundigen Sie sich, welche Kosten für Druck, Bildmaterial, Software etc. entstehen können;
- Teilen Sie im Vorfeld der Agentur mit, wenn Sie nicht möchten, dass der Agenturname genannt bzw. abgedruckt wird. Die Nennung des Agenturnamens wird von der Agentur gerne zu Werbezwecken verwendet. In manchen Fällen kann die Nennung des Agenturnamens unangebracht sein – das kann der Agentur verständlich gemacht werden.
Und last, but not least: Kommen Sie zum Debattenduell!
Erleben Sie die Kunst der freien Rede und des humorvollen Argumentierens. Oder steigen Sie selbst auf die Bühne und setzen Sie Ihre Schlagfertigkeit unter Beweis!
Alle Termine finden Sie hier.
Nachtrag:
Das erste Debattenduell nach der Flyer-Verteilung konnte eine Verdoppellung der Besucherzahlen verzeichnen. Die Flyer waren an vielen Stellen so schnell abgegriffen, dass jemand bei einer Stichkontrolle dachte, die Verteilung hätte versagt.