Rückblick Februar 2021: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

Der Februar ging sehr schnell vorbei. Puh. Ich wollte doch so viel erreichen. Statt dessen fühlte ich mich matschig und nicht gerade produktiv. Jetzt weiß ich warum. Denn es kam doch einiges zusammen. Ich habe mich mit der Vergangenheit beschäftigt, habe mich zeitweise durch die Gegenwart gequält (und wurde dafür belohnt) und habe viele neue Themen angefangen. Jetzt bin ich wieder in Frieden mit mir.

#1 Vergangenheit: Stammbaum-Recherche und Kriegsenkelinnen-Seminar
Im Februar habe ich mich zum ersten Mal mit meinem Familienstammbaum beschäftigt. Ich hatte vorher nie Zeit und habe auch nicht darüber nachgedacht, dass es wichtig sein könnte. In unserer Familie wurde nie viel über die Vergangenheit gesprochen. Unser Paarcoach Anke Chouadli-Franck hatte uns dazu angeregt und es war eine sehr intensive Erfahrung und schön, die Generationen und Familienmitglieder auf einem Blick zu sehen. Heraus kam, dass es in beiden Familien aufgrund des zweiten Weltkrieges viel Unruhe gab: Flucht, Migration, Neuanfang. Es hat mich zum Nachdenken gebracht, wie diese Erfahrungen uns heute noch prägen? 

Just in diesem Augenblick bot sich passend dazu das Einstiegsseminar für „Kriegsenkelinnen“ von Dr. Iris Wangermann an, in meiner bevorzugten Form als Social-Learning-Gruppe. Seit Ende Februar beschäftigen wir uns vier Wochen lang mit dem Thema, wie traumatische Erfahrungen an die nächste Generation weitergegeben werden, wie wir uns dessen bewusst werden, und wie wir gut damit umgehen. Begleitet wird dies von Übungen, die wir in der Natur ausführen – also perfekt für mich!

Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten.
—August Bebel

Ein altes, coloriertes Foto meiner Großeltern väterlicherseits

Meine Großeltern väterlicherseits, Jahrgang 1902 und 1898. Wie mag das Leben damals ausgesehen haben?

#2 Gegenwart: Machen, Zeit für Pausen nehmen und Erfolge feiern
Im Februar ist der Schwung des Jahresanfangs zeitweise verebbt. Ein normales Phänomen, so könnte man meinen, wenn man wie zum Beispiel hier liest, dass gute Vorsätze selten über den Januar hinausreichen. Ich habe mich gequält und dachte: „Na, so schnell fällst du wieder in deine alten Muster zurück.“ Was also tun?

Ich dachte: „Vielleicht brauche ich einfach eine Pause?“ und habe mich der Erschöpfung hingegeben und eine Pause gemacht. Ich habe wieder gut für mich gesorgt (Zeit für leckeres Essen und Bewegung in der Natur), trotz der ehrgeizigen To-Do-Liste. Ich habe den Kurs für „Entspanntes Sitzen am PC“ von Gabriele Breuninger gebucht. Ich habe die Gemeinschaft genutzt und mich über kleine Erfolge gefreut, wie zum Beispiel:

  • Trotz der Unsicherheit, wie es ankommen würde, habe ich meine Idee für den Blog-Artikel „3 Möglichkeiten, auf Diskriminierung und Vorurteile zu reagieren“ umgesetzt. Und ich habe dafür viel Zuspruch aber auch Diskussionen ausgelöst. Ende des Monats habe ich dafür sogar im Rahmen der Content Society von Judith Peters den „Impact Blogger Award“ erhalten, für „Frauen, die mit ihrem Blog-Artikel schwierige Themen angehen, Tabus brechen und wichtige Themen platzieren. Themen die das Zeug dazu haben, unsere Gesellschaft positiv zu verändern.“

    Ein Screenshot der virtuellen Award-Verleihung

    Die schönsten Dinge sind die, die man nicht erwartet: dass ich den Mut aufbringe, ein so persönliches Thema umzusetzen und dass ich dafür gleich den Impact-Blogger-Award erhalte. Ich bin dankbar für alle Fans und Unterstützer.

  • Ich habe meine Plattform „Gesund in MeinerStadt“ für mentale Gesundheit auf der „Langen Nacht der Macher:innen“ Führungskräften und Unternehmer:innen vorgestellt. Statt der von mir fünf erwarteten Teilnehmenden, hatte ich über 35 Teilnehmende im Experten-Raum, bei dem mich glücklicherweise Mentor Jan Hoßfeld unterstützte. Das hat mir wieder gezeigt, wie hoch der Bedarf ist.

    Ein Screenshot der Startseite der langen Nacht der Macherinnen

    Die „Lange Nacht der Macher:innen“ bietet gemeinsames Abarbeiten von To-Dos, viele hochwertige Impulse und Austausch auf Augenhöhe. Sie wird von den Wirtschaftsjunioren ausgezeichnet organisiert und moderiert.

    Ein Screenshot der Webseite der langen Nacht der Macherinnen mit der Ankündigung meines Beitrags

    Bestehende Netzwerke nutzen: Bei den Wirtschaftsjunioren bin ich schon seit 12 Jahren. Ein tolles, internationales Netzwerk aus Führungskräften und Unternehmern, dem ich sehr viel verdanke.

  • Für die Veranstaltung habe ich den Prototypen für das erste Handout „Burnout – Wie erkenne ich es? Wie spreche ich es an? Wie unterstütze ich? Eine Checkliste für Führungskräfte von Führungskräften“ zusammen mit mehreren Führungskräften umgesetzt und dafür viel positive Resonanz erhalten und Anregungen, es weiterzuentwickeln.

    Abbildung einer Doppelseite eines Artikels des Handouts

    Der erste Prototyp des Handouts beinhaltet u. a. ein Interview mit einer Führungskraft, der von seinen Best-Practices in Zeiten des virtuellen Arbeitens erzählt. Es macht Spaß, das Wissen anderer abzufragen und es anderen bereitzustellen und damit für mehr Gesundheit zu sorgen.

  • Auch wenn ich das Gefühl hatte, dass ich nicht dazu kam, viele der Anregungen des Blaupause Marketing Clubs von Ulrike Anderwald umzusetzen, war ich überrascht und erfreut, dass sich doch etwas in Sachen Sichtbarkeit und Reichweite getan hatte. Ein Hoch auf das Tracking : )!

    Ein Screenshot der Excel-Tabelle zeigt zwei Balkendiagramme, die seit Januar nach oben gehen

    Die Anzeige des Sichtbarkeits-Dashboards gibt einem ein gutes Gefühl.

#3 Zukunft: Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne
So ein Rückblick ist auch ein Tracking, der mir Energie für das gibt, was kommen wird: Ich fange an zu coden. Als das Paket mit dem Schulungscomputer Raspberry Pi ankam, fühlte ich mich wie ein Nerd. Und ja, der März wird toll! Ich werde vieles Neues lernen, über mich selbst, für mich selbst und über andere, für andere. Das Handout zum Thema Burnout wird weiterentwickelt und eine neues begonnen. Das Plattform-Team wächst und das Geschäftsmodell konkreter. Ich freue mich auf die nächste Zeit!

Es fühlt sich wie Weihnachten an: Der Raspberry Pi ist angekommen, ein Schulungscomputer, den man wie ein echter Nerd selbst zusammenbaut.

Zuletzt noch der Check: Was habe ich mir für den Februar vorgenommen und was habe ich davon erreicht?

  • Ich trainiere, noch einfacher zu schreiben.
    Dieser Artikel wurde in seiner ersten Fassung zum ersten Mal auf Anhieb mit einer grünen Anzeige der Lesbarkeits-Analyse ausgezeichnet. Ich mache also Fortschritte.
  • Ich integriere weiter Co-Design-Prinzipien.
    Das Handout wurde in enger Zusammenarbeit mit „Erfahrungsexperten“ entwickelt, in diesem Fall Führungskräfte.
  • Ich entwickle mein erstes Handout für die Plattform.
    Erledigt.
  • Ich stelle mein Projekt auf einer Veranstaltung für Unternehmer und Führungskräfte vor.
    Erledigt.

Was steht im März an?

  • Ich entwickle das Handout weiter.
  • Ich mache weitere Umfragen für die Plattform.
  • Ich integriere weitere Inhalte in die Plattform.
  • Ich erstelle einen Social-Media-Plan.

Wie war dein Februar gewesen? Hast du dich auch mal mit deinem Stammbaum beschäftigt? Lass es mich wissen! (Zum Kommentieren nach unten scrollen!)

4 Kommentare

  1. Liebe Shau Chung,
    das ist ein beeindruckender Monat. Ich freue mich sehr, dass Du zum Kriegsenkelinnen Kurs gefunden hast und die Naturrituale Dir Kraft geben.
    Schön, dass Du dabei bist.

    Herzlich,
    Iris

  2. Liebe Chau Shung
    Wow, mein dickes Kompliment, was Du alles schaffst! Bewegst, einen Unterschied machst.
    Allein das Thema Kriegsenkel ist schon für sich heftig und nimmt nach meiner Erfahrung viel inneren Raum.
    Wir haben Überschneidungen in Themen,.. würde mich gern einmal mit dir austauschen. Viel Spaß im März! Sabine

  3. Eine Kleinigkeit nur: in alte Muster verfallen (schreibst du). Besser ist: in alte Muster zurückfallen. Ich bin neugierig: Was ist RaspberryPi? Herzliche Grüße, Claudia

  4. Das ist ein volles Programm, liebe Shau Chung. Gut, dass Du Dir Pausen gönnst. Ich danke Dir, dass Du meinen Kurs hier erwähnst und bin sicher, Du profitierst für Deine Märzaufgaben und darüber hinaus 🙂

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