Seit mindestens zwei Wochen trinke ich keinen Kaffee und keinen Tee mehr, damit ich abends überhaupt Müdigkeit verspüre. Die Müdigkeit am Nachmittag ist verschwunden. Woran liegt das bloß? Ich habe mal darüber reflektiert. Vieleicht liegt es daran: Im Januar habe ich regelmäßig Dinge gemacht, die mir Energie gegeben haben. Folgende drei Dinge waren es:
#1 Ich habe meine Pflichten mit etwas Schönem verbunden
Der Wald tut mir gut. Die Dinge, die ich aktuell als Pflicht definiere, verbinde ich daher mit dem Wald. Selbst wenn Dinge mal nicht so gut gelingen. So wie neulich, als ich mich um das kaputte Fenster kümmern sollte, und die Handwerker unverrichteter Dinge wieder gegangen sind, habe ich mich darüber gefreut, dass ich deswegen wenigstens eine Stunde durch den Wald Fahrrad gefahren bin. Hätte ich stattdessen im Bus gesessen, hätte ich mich wahrscheinlich noch eine Weile geärgert. So gesehen habe ich den Punkt 4 meiner Bucket-List für dieses Jahr bereits erreicht.

Im Januar fiel ab und zu auch mal Schnee. Das hat das Gefühl des Urlaubs nochmal verstärkt.
#2 Ich lasse mir subtil in den Hintern treten und mich von der Gemeinschaft inspirieren
Wie in meinem Beitrag „3 Dinge, die sich 2021 in meinem Business ändern werden“ geschrieben, habe ich das Social Learning, also das Lernen und Umsetzen in der Gruppe, für mich entdeckt. Es ist nicht nur das gemeinsame Lernen, das mir Energie gibt, sondern vor allen Dingen das gemeinsame Machen. Seit meinem – für meine Verhältnisse sehr theoretischen – MBA-Studium, und spätestens seit der Entdeckung der Social-Learning-Gruppen, habe ich gemerkt, was für mich funktioniert und was nicht. Ich bin also ein sogenannter „kinästhetischer Lern- und Handlungstyp“ – ich lerne, indem ich mache.
Und das funktioniert bis jetzt ganz gut:
- bei der Content Society von Judith Peters, wo wir wöchentlich gemeinsam einen Blogartikel schreiben, und damit Klarheit für uns selbst und gleichzeitig öffentliche Sichtbarkeit gewinnen;
- bei Diversität in der KI-Entwicklung von Jumpp, wo wir in dieser Woche bereits angefangen haben, einen Chatbot zu entwickeln;
Die gesammelten „Intents“ und dazugehörigen „Utterances“ für den zu entwickelten Chatbot. Der Chatbot soll bei unterschiedlichen Fragevarianten (Utterances), entscheiden können, welche Absicht (Intent) dahinter steckt. Wir als Entwicklerinnen füttern und trainieren den Chatbot mit den vorher festgelegten Informationen. Wie bei uns Menschen, ist dies ein fortlaufender Prozess.
- beim Blaupause Marketing Club von Ulrike Anderwald, wo ich die ersten Schritte getan habe, und mir die Anleitungen für das Tracking (Marketingdeutsch für Nachverfolgen) meiner Socialmedia Kanäle angeschaut habe und eine Facebookseite für mein Projekt „Gesund in MeinerStadt“ aufgesetzt habe.
#3 Ich habe etwas gemacht, worauf ich überhaupt keine Lust hatte
Es gab auch eine Situation, in der ich mich wirklich zwingen musste, etwas zu machen. Als ich mich dann endlich überwunden hatte, war ich voller Energie.
Was war sonst noch los im Januar?
Anfang Januar war ich noch bei meiner Freundin Ana in Hamburg gewesen. Sie wohnt auf der Reeperbahn – der berüchtigten Feiermeile Hamburgs. Anders als sonst, war hier aufgrund der aktuellen Situation tote Hose.
Ich habe für die Tourismus und Congress GmbH der Stadt Frankfurt das chinesische Neujahrsmotiv für „Das Jahr des Büffels“ erstellt, das am 12. Februar beginnt. Ich hatte passend zum Thema und zur Stadt („Finanzmetropole“) den Börsenbullen vorgeschlagen. Sie wollten aber „die Kaiserbulle“ – das kaiserliches Gesetzbuch – haben. Hier nun „DER Kaiserbulle“.
Ich habe die „Partizipative Trialogische Arbeitsgemeinschaft Frankfurt“ ehrenamtlich beim visuellen Design ihres Positionspapiers unterstützt. Am 28. Januar fand ihre sehr gut moderierte Veranstaltung statt, bei der Menschen zusammen gekommen sind, um gemeinsam das Unterstützungsangebot für Menschen mit einer seelischen Erkrankung zu verbessern: Menschen, die selbst Erfahrungen mit einer seelischen Erkrankung haben, deren Familienangehörige und Menschen, die professionelle Unterstützungsangebote anbieten.
Ausblick für den Februar
- Ich trainiere, noch einfacher zu schreiben.
- Ich integriere weiter Co-Design-Prinzipien.
- Ich entwickle mein erstes Handout für die Plattform.
- Ich stelle mein Projekt auf einer Veranstaltung für Unternehmer und Führungskräfte vor.