Rückblick März 2021: Gemeinsam stark

Der März ist ein einziges Gedankenknäuel. Das liegt daran, dass ich kurzfristig zur Teilnahme an dem 48h-Sprint Hackathon UpdateDeutschland eingeladen wurde und von dem habe ich mich noch nicht „erholt“. Gut, dass ich bei Judiths Content Society einen monatlichen Rückblick schreibe. Auf diese Weise entwirre ich das was passiert und kann mich immer wieder über vieles freuen und erstaunen. Zum Beispiel wird mir wieder einmal bewusst, wie sehr ich von zahlreichen Netzwerken und Menschen profitiere, die gemeinsam mit viel Energie und Motivation etwas Wunderbares auf die Beine stellen.

#1 Ein Hackathon und weitere wertvolle Netzwerke
Der 48-Stunden-Sprint UpdateDeutschland war der Nachfolger des Hackathons der Bundesregierung WirVsVirus vom vergangenen Jahr. Er stand unter der Schirmherrschaft des Bundeskanzleramts und wurde von verschiedenen Landesregierungen, Kommunen und Stiftungen unterstützt. Das besondere an diesen Hackathon war, dass diese als Teilnehmer:innen beim Hackathon anwesend waren und man per „Du“ miteinander auf Augenhöhe kommunizieren konnte.

Es gab verschiedene Themenbereiche, für die man seine Initiative anmelden konnte, u.a.

  • Antidiskriminierung, Demokratie und Engagement
  • Bildung, lebenslages Leben und neue Arbeit
  • klimaneutrale, lebenswerte Zukunft
  • Gesundheit und mentales Wohlergehen.

Meine Plattform für mentale Gesundheit „Gesund in MeinerStadt“ passte also perfekt hinein.

Screenshot der Startseite des Hackathons, mit einem Programmüberblick, der Live-Übertragung der/s Redner/in, Live-Tweets, die Einblendung der Herausforderungen und die Logos aller beteiligten Länder, Organisationen und Unternehmen.

Prof. Dr. Helge Braun, Chef des Bundeskanzleramts, war neben Bundeskanzlerin Merkel und Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitalisierung, eine:r der Vertreter:innen der Deutschen Bundesregierung, die den Hackathon eröffneten und sich immer wieder einklinkten.

Es war ein anstrengendes Wochenende gewesen. Aber die Investition hat sich gelohnt – es kamen viele gute Kontakte und Chancen zustande:

  • eine neue Mitstreiterin mit Expertise in Verwaltung und Soziale Arbeit
  • diverse Partner:innen mit tollen Angeboten zum Thema mentale Gesundheit, die wir in unsere Datenbank mit aufgenommen haben
  • eine Einladung zum Austausch mit dem Ministerium für Digitale Strategie und Entwicklung Hessens
  • ein Trailer für „Gesund in MeinerStadt“ als Nebenprodukt, bei dem ich zum ersten Mal in den Genuss kam, das Online-Tool „Lumen5“ auszuprobieren:

Auch über andere Kanäle kamen Menschen auf mich zu – oder ich auf sie –, um sich in „Gesund in MeinerStadt“ einzubringen, z. B. über

Während ich das so niederschreibe, ist es für mich selbst sehr beeindruckend, wie wertvoll, wirksam und nachhaltig diese Netzwerke und menschlichen Verbindungen sind!

#2 Lernen für die Seele, den Körper und das Business
Die drei Kurse, die ich im Februar begonnen haben, endeten im März und ich bin sehr dankbar, dass ich sie „mitgenommen“ habe:

  • Für die Seele – „Kriegsenkelinnen“ von Dr. Iris Wangermann
    Beim Einstiegsseminar für„Kriegsenkelinnen“ von Dr. Iris Wangermann habe ich gelernt, wie ich positive Kraft aus einer belasteten Vergangenheit ziehen kann. Wir sollten unsere Vorfahren bis zur 7. Generation vor uns zurückverfolgen. Dabei kam heraus, dass alle Generationen vor mir sehr wahrscheinlich von Flucht und Krieg betroffen waren. Dass dies zu Traumata geführt hat, die unverarbeitet auch an ihre Kinder weitergegeben wurden, war unvermeidlich. Dieses Verständnis darüber, was unverarbeitete Traumata anrichten und wie Menschen darauf reagieren, hat mir sehr dabei geholfen, meine Eltern zu verstehen und ihr Verhalten einzuordnen. Außerdem hat es mich einmal mehr daran erinnert, wie viel Glück ich habe, gerade in einem Land zu leben, das seit 76 Jahren keinen Krieg mehr gesehen hat.

    Ein schöner Nebeneffekt meiner Recherchen: Ich habe mir die Geschichte Chinas wieder in Erinnerung geholt. Es ist sehr spannend zu sehen, wie China sich als das hochentwickelste Land der damaligen Welt, sich irgendwann jahrelang vor den Entwicklungen in der restlichen der Welt verschlossen hatte. Die Europäischen Länder hatten sich irgendwann soweit entwickelt, dass sie militärisch haushoch überlegen waren und das „alte“ China mit Strategien – wie der Einfuhr von Opium und das Süchtigmachen einer ganzen Bevölkerung – und militärischer Übermacht in die Knie zwang. Nicht umsonst gibt es viele Stimmen, die davor warnen, dass das „alte“ Europa nicht denselben Fehler begehen sollte.

    Wer sich für die bewegte Geschichte Chinas interessiert, findet hier eine Serie von informativen Videos:


    Die Reflektionsübungen und Rituale, die wir in der Natur ausführen sollten, haben dabei geholfen, die traumatischen Erfahrungen der Vorfahren zu erkennen und von unserer eigenen Lebenswirklichkeit zu trennen. Ich konnte nun sehen, dass der Überlebenskampf meiner Vorfahren auch etwas bewundernswertes ist, das ich mir als Vorbild nehmen kann und aus dem ich Kraft schöpfen kann.

  • Für den Körper – „Entspanntes Sitzen am PC“ von Gabriele Breuninger
    Entspannt für Stunden am Computer sitzen? Eigentlich habe ich mir schon überlegt, den Beruf zu wechseln. So viele Stunden sitzend vorm Bildschirm zu verbringen – dass dabei ziemlich viele wichtige Muskeln verkümmern, ist klar. Ich warte schon darauf, dass Softwareentwickler bald das Steuern von dem, was ich als Designerin am Bildschirm mache, per Stimmenbefehl ermöglichen. Aber da dies nicht morgen passiert, habe ich Kurs für „Entspanntes Sitzen am PC“ von Gabriele Breuninger gebucht. Ein toller Kurs! Von Gabriele habe ich gelernt, auf eine sehr positive und spielerische Art und Weise auf meinen Körper und das, was ich mit ihm mache, zu achten. Ich stelle z. B. immer wieder fest, dass ich meine Schultern hochziehe und anspanne. Ein Umstand, der mich schon lange stört.

    Es gab jede Woche mehrere Impulse, die durch die bildhafte Sprache Gabrieles sehr einprägsam waren. Ich hatte nur wenig Zeit für die Kursinhalte und habe dennoch sofort damit angefangen, die Spannungen loszulassen und sie durch eine neue, entspannte Haltung zu ersetzen. Nach einem Tag mit 8 Stunden vor dem Bildschirm mit einer dringenden Deadline, fühlte ich mich – zumindest körperlich – nicht mehr so angespannt wie früher. Da sich das körperliche Empfinden auch auf das mentale Empfinden überträgt, freue ich mich schon darauf, dass ich langfristig auch mental eine noch entspanntere Haltung erlange.

  • Für das Business: Der Suchmachinen-Optimierungskurs von Ulrike Anderwald
    Von Ulli gab es viele tolle Tipps und Tools: Wo und wie suche ich nach passenden Suchbegriffen für mein Angebot und wo baue ich sie überall ein, damit das Angebot von meiner Zielgruppe gefunden wird? Wie messe ich, wer wann und wie auf mein Angebot kommt? Die Theorie habe ich nun kennengelernt und werde sie nutzen, um sie nach und nach in der Praxis umzusetzen.

#3 Was waren meine Ziele für den März gewesen und was habe ich erreicht?

  • Ich entwickle das Handout weiter.
    Für den ersten Prototypen mit dem Thema „Burnout“ habe ich im Februar verschiedene Führungskräfte interviewt. Im März kamen noch Menschen mit Burnout-Erfahrung dazu.
  • Ich mache weitere Umfragen für die Plattform.
    Der Hackathon ermöglichte uns ein längeres Gespräch mit Vertreterinnen der Caritas Deutschland. Sie haben eine meiner Hypothesen entkräftet und eine andere bestätigt. Das war sehr wertvoll gewesen.
  • Ich integriere weitere Inhalte in die Plattform.
    Dank PR- und Social-Media-Spezialistin Catrin Kuhlmann, die seit einigen Wochen im Gesund in MeinerStadt-Team ist, füllt sich der Prototyp mit weiteren Inhalten.
  • Ich erstelle einen Social-Media-Plan.
    Ui, das habe ich tatsächlich nicht mehr geschafft. Das steht also für den April an. Aber vielleicht kann ich auch das delegieren?

Was war sonst noch los?

  • Ich saß bei einer Veranstaltung der Wirtschaftsjunioren, auf Initiative von „JCI Rise“, als Gründerin von Gesund in MeinerStadt“ auf dem Podium vor 22 interessierten Teilnehmer:innen.

    Screenshot mit lächelnden Teilnehmer/innen der Veranstaltung

    Was lange währt, wird endlich gut: Organisator Jan Hoßfeld hat sich lange dafür eingesetzt, dass bei den Wirtschaftsjunioren Deutschland das Thema mentale Gesundheit offen diskutiert wird. Es war daher eine besondere Ehre, als Podiumsteilnehmerin bei dieser ersten Veranstaltung ihrer Art dabei gewesen zu sein.

  • Ich machte meine ersten Gehversuche mit der Programmiersprache „Python“ bei meiner Weiterbildung „Diversität in der KI-Entwicklung“ von Jumpp.

    Screenshot mit Python-Code

    Erste Gehversuche in Python, der beliebtesten Programmiersprache für machinelles Lernen.

  • Ich nahm an zwei inspirierenden Veranstaltungen von Women in AI zum Thema Datenschutz und Gesundheit teil. Ich hätte nie gedacht, dass sich so viele Menschen für den ethischen Umgang mit Künstlicher Intelligenz einsetzen!

    Screenshot der Rednerinnen und Teilnehmerinnen der Veranstaltung und dem Chat mit Nachrichten und Danksagungen der Teilnehmerinnen.

    Inspirierende Redner:innen und Teilnehmer:innen des „Women in AI Networking Lunch“ zum Thema „Autonomes Fahren – rechtliche Aspekte“

    Das Online-Format macht es möglich: Auf der Veranstaltung von „Women in AI India“

Was steht im April an?

  • Team- und Prozessaufbau für Gesund in Meinerstadt
    Die Ereignisse überschlagen sich gerade. Es gibt plötzlich ein Team für Gesund in MeinerStadt! Das gilt es zusammenzubringen und klare Prozesse müssen eingerichtet werden. Glücklicherweise mache ich das nicht alleine, sondern es gibt nun liebe, motivierte und sehr kompetente Menschen im Team, die dies in die Hand nehmen.
  • Umorganisieren des Alltags
    Ich habe einen Angestellten-Vollzeitjob angenommen. Dieser beginnt Mitte Mai und bis dahin muss ich meinen Alltag umorganisieren. Mehr dazu erfahrt Ihr im Rückblick Mai. 

Und wie war Dein März gewesen?

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